Zum 20. Jubiläum des Kunstvereins Tiergarten versammelt das Publikations- und Ausstellungsprojekt RE:VISION die Namen aller 2193 Menschen und Institutionen, die in den vergangenen 20 Jahren aktiv an Ausstellungen und Veranstaltungen in der Galerie Nord mitgewirkt und damit relevante ästhetische Impulse gesetzt sowie gesellschaftspolitische Diskurse angestoßen und bereichert haben.

WIR HABEN ES SATT
Und zwar radikal - Gegen Fleischkonsum, industrielle Tierfabriken, Dumping bei Tierexporten
Protest auf den Demonstrationen Wir Machen Euch Satt im Rahmen der Grünen Woche für eine substantielle Agrarwende

„Fleisch“ bezeichnet das rohe Steak in der Auslage eines Supermarktes, „Fleisch“ ist Teil unser aller Körper. Meist gut verpackt in Haut und Kleidung ist es uns in alltäglichen Situationen wenig bewusst. Erst dann, wenn Krankheiten, Verletzungen oder Unzufriedenheit mit dem Körperbild dazu zwingen, sich mit dem eigenen Fleisch auseinanderzusetzen, taucht es wieder aus der Versenkung auf.

Die Künstlerinnen Elisa Canducci und Fabrizia Vanetta nehmen das Festivalthema "Fleisch" zum Anlass einen völlig neuen Print zu gestalten. Dieser bedeckt die gesamte Fläche der Litfaßsäule des Theater X auf dem Gelände des REFO Campus und verwandelt sie in ein Objekt, das die Frage nach dem Umgang mit Fleisch - dem eigenen und dem der anderen - an den öffentlichen Raum weitergibt.

Die Litfaßsäule mit der Printarbeit von Canducci und Vanetta kann unabhängig von Öffnungszeiten und über die Dauer des Festivals hinaus bis Mitte Oktober besucht und betrachtet werden.

In den Räumen des Familienzentrum/ Mehrgenerationenhauses von SOS Kinderdorf sind Zeichnungen, Druckgrafiken, Collagen und Malerei von Marika Voß zu sehen sowie Fotografie von Alsane Koite. Außerdem kann mit künstlerisch gestalteten Schachfiguren Schach gespielt werden. Die Figuren wurden von den Kindern der Kunstwerkstatt "Farbspiennen" erfunden und in Holz und Ton gestaltet.

Man kann mit Fug und recht nach der Bedeutung von „Umriss“ in Karen Schepers Zeichnungen fragen. Eine Negation der Figürlichkeit liegt beinahe allen Blättern zugrunde; sie verweigern sich der Eindeutigkeit und geben selten verlässlich Lesbares preis. Eine neue Reihe von Zeichnungen zeigt jedoch eine kopflose Person, die einen merkwürdigen Akt mit ihrer Hand vollführt. In jedem Blatt wird sie von diversen zeichnerischen Strukturen umschwirrt, und zugleich scheint das weisse Hemd, das sie trägt, derart mit dem Torso zu verschmelzen, dass sich ein Inkarnat darin abbildet. Ein Körper ohne Gesicht oder Identität bringt erst einmal nur seine Fleischlichkeit mit, seine Masse entspricht der Materialität eines Fremdkörpers in einem spannungsgeladenen Feld. Seit einigen Jahren bearbeitet Scheper Abbildungen von Leibern, die nichts anderes darzustellen scheinen als Fundstücke, Objekte in der Landschaft, Matrizen von Körperlichkeit, die von Anballungen zeichnerischer Einsätze umstrudelt oder attackiert werden. Ein Akt der Auflösung oder gar Frankensteinschen Beseelung, mag man meinen, es könnte sich aber genauso gut um die schlichte Interaktion von Körpern und latenten Räumen handeln. Text: H. Kann

Karen Schepers künstlerische Praxis umfasst Zeichnung, ortsspezifische Installation und räumliche Inszenierung. Ihr Werk ist von der Auseinandersetzung mit Diskontinuität und dem zeichnerischem Prozess geprägt. Sie nutzt die konzeptuelle Zeichnung als Medium zur Analyse von Gesehenem oder Gelesenem ebenso wie Techniken der Dekomposition und der Collage. Verwendetes Text- und Bildmaterial findet sich in Buch oder Film, dem eigenen fotografischen Archiv und in Online-Publikationen. Es wird ebenso schamlos wie gewissenhaft zerlegt, in variable räumliche Strichgefüge verwandelt oder ins zeichnerisch Ungefüge versetzt.

Fleisch ist Tier, Fleisch ist Mensch.
Fleisch ist Pflanze, Frucht …
Fleisch ist Schöpfung, Fleisch ist Sünde.
Mit KI erkunden wir unterschiedliche Definition von Fleisch, explorieren neue Sichtweisen und fordern Wahrnehmungen heraus.
Haut und Taxidermie werden dabei jeweils eine entscheidende Rolle einnehmen
Wie definiere ich Fleisch? Was ist schön? Was ist echt?
Finden Sie es heraus!

Eine Ausstellung, die den Fragen nach dem goldenen Vlies, Krokodilen, Piktogrammen, traurigen Bäumen und wulstigen Lippen nachgeht. Was bleibt von dem was war und ist.

Gleb Bas
www.glebbas.com

Thomas Lang
@langkunst

Caroline Bayer
www.css.carolinebayer.de

Sabine Hoffmann
www.collision-squad.de

„Die Radkappe“ ist ein fahrendes Atelier und Ausstellungsraum. Durch ihre Mobilität gelingt es der Arbeit die grundsätzliche Frage danach aufzuwerfen, was ein Ausstellungsraum eigentlich ist, was dieser leisten kann und muss. Wie ist dieser, im Vergleich zu klassisch immobilen Institutionen, geeignet Kunst und Kultur zu verwahren und zu vermitteln? Wie erreicht man RezipientInnen, wenn ein fester Besucherstamm entfällt und welche Möglichkeiten ergeben sich für jede Ausstellung einen neuen Ort finden zu können um permeable Räume zu schaffen, an denen sich Kultur und Alltag begegnen? Das „Fleisch“ und die Knochenstruktur der kulturellen Produktion unter heutigen Bedingungen werden seziert.
Auf Bildungsreisen dient „Die Radkappe“ weiter als mobiles Atelier bei welchem Wohn- und Arbeitsraum zusammenwachsen. Das Leben, Arbeiten, Ausstellen und das Präsentieren werden selbst zum Forschungsgegenstand erklärt und sind Bestandteil des künstlerischen Arbeitsprozesse

Das S9Kollektiv stellt aus. 11 Künstler:innen, 11 Positionen.

PARADISE LOST zeigt Arbeiten der Künstlerinnen ANAT HOMM und NADINE LOHOF. AH beschäftigt sich in ihren skulpturalen Werken mit den Übergängen von Fleischlichkeit, Erhabenheit und der Vergänglichkeit der Körper. Behutsam formt sie jeden Corpus Schicht um Schicht aus Wachs, verletzlich und empfindsam wie die menschliche Haut. Der Akt des Unter-die-Haut-Gehens hat sowohl gewalttätige, wissenschaftliche, als auch erotische Elemente. Dort wo die Hautbarriere aufbricht, sieht man klaffende Wunden und entblößte Eingeweide, während andere Verletzungen des Fleisches wie Stauchungen oder Prellungen unter der Oberfläche liegen. Mit anatomischer Faszination widmet sich die Künstlerin Phänomenen wie „Wildem Fleisch“ und schafft es parallel durch die sich überlagernden und ineinander verschmelzenden Körperteile auf der Grenze zwischen Lust und Schmerz, fleischlicher Begierde und menschlicher Zerstörung zu wandern.

Das Projekt Among Unicorns untersucht neue künstlerisch-kritische Positionen zu nicht- normativen Gender-Identitäten (einschließlich queerness, nicht-normative Formen von Männlichkeit und Feminität) in der zeitgenössischen Kunst aus der MENA-Region im globalen Kontext.

Das S9Kollektiv stellt aus. 11 Künstler:innen, 11 Positionen.

Fotomontagen von Zeitungsschlagzeilen, Online-Nachrichten und einigen Zeitschriften usw. Lesen,Sehen und sprechen Sie über unsere persönliche Art, diesen Konflikt in Palästina zu analysieren.

Das Haus Kunst Mitte widmet erstmalig der Deutsch-Britin Rebecca Fontaine-Wolf (geb. 1982 Australien) eine Ausstellung in Berlin. In “Woman, Flesh & the Mirror: Das Selbstbildnis von Rebecca Fontaine-Wolf” erforscht die in Portugal lebende Künstlerin die weibliche Identität und Sexualität, Geschlechternormen und das Selbstbild im digitalen Zeitalter. In Reaktion auf die Corona-Pandemie konzentriert sie sich in Werkzyklen auf die Selbstdarstellung. Mit ihrer einzigartigen physisch-digitalen Mischtechnik integriert sie die wachsenden Spannungen zwischen digitalen und physischen Realitäten in ihren kreativen Prozess. Aus weiblicher Perspektive aber in patriarchalen Strukturen arbeitend untersucht sie aktuelle Trends wie die Selbst-Fetischisierung oder die Frage, wie historische, religiöse und mythologische Symbole unser heutiges Identitätsgefühl prägen. Ihre Verknüpfung universeller Archetypen mit persönlicher Introspektion verleiht den Werken eine zeitlose, einmalige und bewegende Kraft.

EROS EMBODIED – eine multimediale Reflexion über Fleisch und Sein, geprägt von Körperlichkeit, Liebe, Queerness und Religion. Erkundet werden die Schnittstellen zwischen heiligen und profanen Liebesformen. Julian Larger hinterfragt, ob und wie traditionelle Ansichten über Sünde und Moral in den Kontext der modernen queeren Erfahrungen gestellt werden können. EROS EMBODIED ist die Visualisierung eines inneren Zwiespalts darüber, wie Fleischlichkeit und spirituelle Identitäten unser Verständnis von Intimität und Selbst modellieren, ausgeführt via Malerei, Fotografie und Installation.

Kuratiert von Raphia Lina Zouaoui.

Fleisch ist ein Sinnbild für Verletzlichkeit und Vergänglichkeit und stellt eine Verbindung zur Körperlichkeit und den natürlichen Bedürfnissen des Menschen da, durchflutet von Leben und Energie - vom Stillleben bis zum fleischigen Akt, vom abstrakten Gefühl, von rot bis blaugrün. Zeitgenössische Malerei 6 Künstler, aktuell - die zum Gespräch einlädt.

Willkommen in der düsteren Welt meiner Kunst, einer Welt, die nicht vor den Unzulänglichkeiten der Menschheit zurückschreckt, sondern sie mit provokanter Selbstsicherheit aufdeckt. Ich bin eine Malerin, deren Pinselstriche wie Peitschenhiebe auf die Seelen der Betrachter wirken sollen, eine Malerin, die die dunklen Ecken der menschlichen Existenz mit scharfer Präzision und unerbittlicher Härte beleuchtet.

Meine Bilder sind keine Abbilder von Schönheit, sondern ein Spiegel, der die Abgründe unserer eigenen Seelen reflektiert. Sie zeigen die Süchte, die Selbstzerstörung, die Lügen und den Hass, die uns umgeben und uns beherrschen. Die sieben Todsünden - Gier, Hochmut, Wollust, Neid, Zorn, Völlerei und Trägheit - sind meine treuen Begleiter auf meiner Reise durch die menschliche Seele. Sie sind die Dämonen, die in jedem von uns lauern und nur darauf warten, entfesselt zu werden.

Meine Kunst ist ein biblischer Appell an die Gutmenschen und Heuchler dieser Welt, ein Ruf zur Wahrheit und zur Ehrlichkeit. Ich durchdringe die oberflächlichen Fassaden und enthülle die dunklen Geheimnisse, die hinter den Masken verborgen sind. Denn auch ich, die Künstlerin selbst, bin kein unschuldiges Opfer, sondern ein Monster, das den Mut aufbringt, sich seiner eigenen Abgründe bewusst zu werden.

In meinen Gemälden finden sich keine idyllischen Landschaften oder harmonischen Szenen, sondern die harten Realitäten des Lebens: Krieg, Gewalt, Betrug und Verderben. Doch in dieser Finsternis liegt auch eine gewisse Schönheit - die Schönheit der Wahrheit, der Authentizität und der Befreiung von Illusionen.

Betrachten Sie meine Werke mit offenen Augen und einem mutigen Herzen. Denn nur durch die Konfrontation mit unseren eigenen Dämonen können wir wahre Veränderung erreichen. Willkommen in meiner Welt der menschlichen Abgründe - möge sie Sie erschüttern, herausfordern und letztendlich zu einer tieferen Erkenntnis über sich selbst führen.

Die Ausstellung "the art of everyday - absurd, funny, sustainable" präsentiert eine Sammlung von Skulpturen, Installationen und Objekten.
Die Inspirationsquelle für diese Kunstwerke ist das Leben selbst – in all seiner bizarren und absurden Herrlichkeit, Tragik und Witzigkeit. Der kreative Prozess beginnt oft mit einem alltäglichen Objekt, das ansonsten unbeachtet oder weggeworfen worden wäre. Dies können Materialien wie Bauschaum, interessante Verpackungen, eine Schnapsflasche ... oder sonstige Überbleibsel sein, die gewöhnlich im Müll landen würden.

Wie nehmen wir Engel, Geister oder Heilige wahr? Vergleichen wir uns mit ihnen in dem wir Parallelen suchen oder abstrahieren wird uns gänzlich von solchen Erscheinungen? Wie ist der persönliche Bezug zum Übernatürlichem?
In meinen Malereien und Grafiken veruche ich eine Antwort auf solche Fragen zu finden.

„Mit ‚Menschenbilder‘ bearbeite ich das Thema des Menschen in verschiedenen Varianten. Mein Hauptthema sind mythologische Skulpturen nach alten Archetypen. Die Gespräche über Tanz mit Claudia Maluenda haben mich zu meinen Tänzerfiguren inspiriert.“

Ich möchte einen großen Pelmeni aus Chenille häkeln. Dazu gibt es ein kleines Begleitheft mit einem Text darüber, wie das Verarbeiten von Fleisch im Kontext der Esskultur als kulturelle Praxis gilt und wie sich (weibliche) Fürsorge oft in der Zubereitung von Essen widerspiegelt. Das möchte ich gerne anhand meiner eigenen Familie erzählen. Dafür beschreibe ich, wie mir als Kind von meiner Oma das Zubereiten von Pelmeni beigebracht wurde, und wie sich das in unser kulturelles Gedächtnis und eine generationsübergreifende Tradition einordnet.

Kleine Objekte aus Papier werden in einem Schaufenster installiert. Als Material dienen Alltagsgegenstände. Diese Gegenstände werden umgeformt und miteinander kombiniert, so dass sie neue Formen ergeben.Der Ursprungsgegenstand bleibt dabei erkennbar. Aus dem Spannungsverhältnis zwischen der neuen komplexen Form und der Einfachheit stereometrischer Ausgangskörper entwickelt die Arbeit ihre Aussage.

Der Bezug zum Thema „Fleisch“ liegt in der Körperhaftigkeit der Ausgangsgegenstände und deren Umformung.

Das erste und immer noch aktuelle Thema des Fotografen gilt den Musiker*innen der (Jazz-)Konzerte, die er besucht. So sind über einen Zeitraum von mehr als 40 Jahren eine Fülle von Schwarz-Weiß-Portraits entstanden, die nun in einer Auswahl gezeigt werden: Beginnend beim New-Jazz-Festival in Moers am Niederrhein in den 1980iger Jahren mit der analogen Kamera, bis hin zu den Jazzfesten und Jazzclubs in Berlin in den 2020iger Jahren mit der Digitalkamera. Immer ist das Sujet der Bilder ein einzelner Musiker oder eine einzelne Musikerin, denen ihre außerordentlichen Fähigkeiten mit unterschiedlichsten Instrumenten in Fleisch und Blut übergegangen sind. Auch das wird eindrucksvoll festgehalten in den Fotografien der Ausstellung. Und wo gäbe es einen besseren Platz für dieses Thema als in einer Musikschule!

In ihrer Fotoserie "Landsend" zeigt Saskia Hubert fotografische Kompositionen aus organischen und architektonischen Elementen. In ihren Bildern begegnen sich menschengemachte Strukturen und raue Naturlandschaften als ineinander verwobene und aufeinander bezogene Kontraste. Durch ihre experimentelle Herangehensweise lädt die Künstlerin den Betrachter ein, über den menschlichen Eingriff in die Natur nachzudenken. Mit aufwendiger - digitaler und analoger - fotografischer Technik, mit Überlagerung und Verdichtung entstehen Bilder von ganz eigener, tiefer Farbigkeit und einer seltsam entrückten, vielleicht märchenhaften Erscheinung.

Die Fotokünstlerin Saskia Hubert erhielt ihre Ausbildung am Lette Verein Berlin, und an der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) in Leipzig. Seit 2010 ist sie freie Fotokünstlerin in Berlin.

Kunstfleisch zeigt die Vielfalt der heutigen Fleischwelt in einem zeitgemäßen multimedialen Ambiente.

Merit Fakler
@merit.fakler
merit-fakler.de

Mo Frank-Auth
@mofrankauth

Agnes Sauter-Wellnhofer
@aswagnes

Dietmar Spiller
@spiller.dietmar
einbildungszeit.de

Ernst Wellnhofer
@kunstatelierwerkstatt

Zentrales Motiv im Beitrag VULNERA(Wunden) ist „Tschetschenien“.
Eine große Gruppe trauernder Männer steht am Leichnam von Natalja Estemirova, russische Journalistin und Menschenrechtsaktivistin, 2009 entführt und ermordet. Bis heute ist die Tat nicht aufgeklärt. Kein Einzelfall – in totalitären Systemen werden kritische Stimmen eliminiert. Je stärker der Geist, desto gefährdeter das Fleisch. Der Körper ist verletzlich.
Weitere Beiträge sind „Hebron“, 3 Jungs an den Grenzanlagen, stellvertretend für alle Kinder, die aufgrund ihrer physischen Bedrohungssituation gehindert werden, sich frei zu entfalten.
„Italien“ erinnert an die Schutzmaßnahmen im Zusammenhang mit der ersten Coronawelle und „MRT“ zeigt, dass unser Körper auch unabhängig von den globalen Katastrophen verletzlich ist.
Die Motive sind Pressefotos entnommen. Der neutrale Goldgrund bei der malerischen Umsetzung in Lebensgröße richtet den Fokus ganz auf den Menschen, auf das Allgemeingültige im Individuellen.

Konkret und Abstrakt
Farben und Formen

Seit 5 Jahren gibt es unsere Malgruppen. Wir treffen uns, um etwas "Kreatives zu schaffen". Wir erfahren unterschiedliche Techniken für die Bildgestaltung. Wir lernen uns im Gestaltungsprozess kennen. Wir tauschen uns miteinander aus, was gefällt, was passt, was passt weniger u. a. m.

Die Gespräche geben uns (auch ) Geselligkeit, Anregendes für den Alltag.... Wir freuen uns auf neue Teilnehmer*innen.

Wir zeigen Bilder, die in den letzten zwei Jahren entstanden sind

Der Treff am Ottopark ist eine offene Freizeiteinrichtung für Menschen ab Mitte 40 aus dem Stadtteil. (Fördergeber: Bezirksamt Mitte; Träger: Moabiter Ratschlag e.V.)

Wir machen wohnortnahe Angebote wie z. B. PC- und Englisch-Kurse, Malgruppen, Sport, Yoga für Senior*innen, Qi Gong, Spiele-Nachmittage, eine Koch - , eine Mitsing- und eine Impro-Theater-Gruppe, Beratungen und Vorträge zu Themen, die für Rentner*innen relevant sein können, gemeinsame Besuche von kulturellen Veranstaltungen, Kunstführungen, und vieles andere mehr. Unsere Kurse und Angebote sind kostenlos für die Besucher*innen, in einzelnen Kursen werden Materialkosten erhoben.

Isa Zappe und Jakob Urban bespielen das Mauerwerk zum dritten Mal ortsspezifisch, zwinkernd kritisch und mit der notwendigen Prise Humor. Fußnoten auf Ziegelsteinen, gefräste Gesichtswurst oder einfach der Ritt in den sweet Sunset - This ain‘t Texas, this is for the cowgirls and -gays!

Isa Zappe
readymag.website/u1546198418/IsaZappe
@isa_zappe
@mediaisa.ai

Jakob Urban
jakoburban.com
@ja.kob.ur.ban

Wir werden eine Installation in einem Schaufenster machen, die eine Situation an einer Wursttheke für die Betrachtenden nachempfindet. Hierfür werden wir mit Papier-Maché und Zeichnung eine Wurst-Auslage nachmodellieren, in die wir humorvoll emanzipatorische Elemente einbauen. Anhand der Fleischtheke möchten wir Betrachtende einladen, sich wie potentielle Konsument*innen den Waren zu nähern und bei genauem Betrachten Referenzen zur Werteproduktion in der Arbeitswelt insb. der Kunstwelt wiederfinden in den Materialangaben und Preisen.

Die Textilausstellung wird hauptsächlich von Wiederholungen und unseren alltäglichen Bedürfnissen inspiriert sein. Lassen Sie uns darüber sprechen, dass wir in einer großen (reichen) Stadt leben, in der die Versuchung des Konsums an jeder Ecke präsent ist. "2 zum Preis von 1" soll uns anlocken. Fleisch und Zucker werden legal überverkauft, was nebenbei zur Zunahme von Immunkrankheiten führt. "Qualität statt Quantität!" sollte uns dazu anregen, besser für unsere Gesundheit und den Planeten zu konsumieren!

In den letzten Jahren habe ich mit verschiedenen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen gehabt, die sowohl meine Fähigkeit zu malen als auch meine Beziehung zur Kunst beeinträchtigt haben. Zuerst bekam ich eine Brille verschrieben, dann hatte ich eine Augeninfektion, gefolgt von einer Covid-Infektion, die bei mir eine chronische Entzündung in Nase und Ohren hinterließ. Als ich wieder malen konnte, entwickelte ich aufgrund von Überlastung eine Handgelenksverletzung. Nicht immer arbeiten zu können, hat mich dazu gebracht, meine Kunst umso mehr zu schätzen. Es hat mir gezeigt, dass selbst die konzeptionellste und durchdachteste Kunst einen physischen, anatomischen und fleischlichen Körper hinter sich hat.

Für den menschlichen Körper gibt es keine Ersatzteile, aber zum Glück gibt es praktische Hilfsmittel. Neben der Brille, die mir hilft, besser zu sehen, habe ich mir eine Maler-Handgelenkstütze gekauft, die sogenannte Mahlhilfe, die ich bisher nur auf Selbstporträts alter Künstler gesehen hatte. Sie hat die Schmerzen im Handgelenk gelindert, und ihre Benutzung lässt mich mit den Künstlern vor mir verbunden fühlen. Beim diesjährigen Ortstermin möchte ich zeigen, wie Kunst durch jeden Körper Ausdruck finden kann – in Gesundheit und Krankheit.

„Hair In The Dish“ ist eine Fotoserie, die ein Szenario darstellt, in dem Nahrungsmittel, die normalerweise für den menschlichen Verzehr bestimmt sind, durch Haare ersetzt werden. Haare bestehen aus Keratin, einem Protein, das unser Verdauungssystem nicht abbauen kann. Die Serie ist inspiriert von Trichophobie, der Angst vor Haaren, und erzählt albtraumhafte, humorvolle Geschichten über die Symptome der Globus-Gefühl, einem kratzigen Gefühl, als hätte man Haare im hinteren Teil des Rachens, verursacht durch Stress und Angst. Die Serie spielt mit der Idee, dass dieses unangenehme Gefühl den täglichen Akt des Essens seltsam und unmöglich erscheinen lässt. Die „Hair In The Dish“-Ausstellung zeigt sieben Selbstporträts und eine Installation, die ein unheimliches Esstisch-Szenario präsentiert, bestehend aus bunten Schalen und Geschirr, die mit Haaren bedeckt sind.

18 internationale Künstler*innen reflektieren mit ihren medienübergreifenden Werken 18 Jahre Projektraumarbeit im Kurt-Kurt.

Sichtbar 24 h : Installation im Aussenraum.

Zum 20. Jubiläum des Kunstvereins Tiergarten versammelt das Publikations- und Ausstellungsprojekt RE:VISION die Namen aller 2193 Menschen und Institutionen, die in den vergangenen 20 Jahren aktiv an Ausstellungen und Veranstaltungen in der Galerie Nord mitgewirkt und damit relevante ästhetische Impulse gesetzt sowie gesellschaftspolitische Diskurse angestoßen und bereichert haben.

WIR HABEN ES SATT
Und zwar radikal - Gegen Fleischkonsum, industrielle Tierfabriken, Dumping bei Tierexporten
Protest auf den Demonstrationen Wir Machen Euch Satt im Rahmen der Grünen Woche für eine substantielle Agrarwende

„Fleisch“ bezeichnet das rohe Steak in der Auslage eines Supermarktes, „Fleisch“ ist Teil unser aller Körper. Meist gut verpackt in Haut und Kleidung ist es uns in alltäglichen Situationen wenig bewusst. Erst dann, wenn Krankheiten, Verletzungen oder Unzufriedenheit mit dem Körperbild dazu zwingen, sich mit dem eigenen Fleisch auseinanderzusetzen, taucht es wieder aus der Versenkung auf.

Die Künstlerinnen Elisa Canducci und Fabrizia Vanetta nehmen das Festivalthema "Fleisch" zum Anlass einen völlig neuen Print zu gestalten. Dieser bedeckt die gesamte Fläche der Litfaßsäule des Theater X auf dem Gelände des REFO Campus und verwandelt sie in ein Objekt, das die Frage nach dem Umgang mit Fleisch - dem eigenen und dem der anderen - an den öffentlichen Raum weitergibt.

Die Litfaßsäule mit der Printarbeit von Canducci und Vanetta kann unabhängig von Öffnungszeiten und über die Dauer des Festivals hinaus bis Mitte Oktober besucht und betrachtet werden.

In den Räumen des Familienzentrum/ Mehrgenerationenhauses von SOS Kinderdorf sind Zeichnungen, Druckgrafiken, Collagen und Malerei von Marika Voß zu sehen sowie Fotografie von Alsane Koite. Außerdem kann mit künstlerisch gestalteten Schachfiguren Schach gespielt werden. Die Figuren wurden von den Kindern der Kunstwerkstatt "Farbspiennen" erfunden und in Holz und Ton gestaltet.

Man kann mit Fug und recht nach der Bedeutung von „Umriss“ in Karen Schepers Zeichnungen fragen. Eine Negation der Figürlichkeit liegt beinahe allen Blättern zugrunde; sie verweigern sich der Eindeutigkeit und geben selten verlässlich Lesbares preis. Eine neue Reihe von Zeichnungen zeigt jedoch eine kopflose Person, die einen merkwürdigen Akt mit ihrer Hand vollführt. In jedem Blatt wird sie von diversen zeichnerischen Strukturen umschwirrt, und zugleich scheint das weisse Hemd, das sie trägt, derart mit dem Torso zu verschmelzen, dass sich ein Inkarnat darin abbildet. Ein Körper ohne Gesicht oder Identität bringt erst einmal nur seine Fleischlichkeit mit, seine Masse entspricht der Materialität eines Fremdkörpers in einem spannungsgeladenen Feld. Seit einigen Jahren bearbeitet Scheper Abbildungen von Leibern, die nichts anderes darzustellen scheinen als Fundstücke, Objekte in der Landschaft, Matrizen von Körperlichkeit, die von Anballungen zeichnerischer Einsätze umstrudelt oder attackiert werden. Ein Akt der Auflösung oder gar Frankensteinschen Beseelung, mag man meinen, es könnte sich aber genauso gut um die schlichte Interaktion von Körpern und latenten Räumen handeln. Text: H. Kann

Karen Schepers künstlerische Praxis umfasst Zeichnung, ortsspezifische Installation und räumliche Inszenierung. Ihr Werk ist von der Auseinandersetzung mit Diskontinuität und dem zeichnerischem Prozess geprägt. Sie nutzt die konzeptuelle Zeichnung als Medium zur Analyse von Gesehenem oder Gelesenem ebenso wie Techniken der Dekomposition und der Collage. Verwendetes Text- und Bildmaterial findet sich in Buch oder Film, dem eigenen fotografischen Archiv und in Online-Publikationen. Es wird ebenso schamlos wie gewissenhaft zerlegt, in variable räumliche Strichgefüge verwandelt oder ins zeichnerisch Ungefüge versetzt.

Fleisch ist Tier, Fleisch ist Mensch.
Fleisch ist Pflanze, Frucht …
Fleisch ist Schöpfung, Fleisch ist Sünde.
Mit KI erkunden wir unterschiedliche Definition von Fleisch, explorieren neue Sichtweisen und fordern Wahrnehmungen heraus.
Haut und Taxidermie werden dabei jeweils eine entscheidende Rolle einnehmen
Wie definiere ich Fleisch? Was ist schön? Was ist echt?
Finden Sie es heraus!

Eine Ausstellung, die den Fragen nach dem goldenen Vlies, Krokodilen, Piktogrammen, traurigen Bäumen und wulstigen Lippen nachgeht. Was bleibt von dem was war und ist.

Gleb Bas
www.glebbas.com

Thomas Lang
@langkunst

Caroline Bayer
www.css.carolinebayer.de

Sabine Hoffmann
www.collision-squad.de

„Die Radkappe“ ist ein fahrendes Atelier und Ausstellungsraum. Durch ihre Mobilität gelingt es der Arbeit die grundsätzliche Frage danach aufzuwerfen, was ein Ausstellungsraum eigentlich ist, was dieser leisten kann und muss. Wie ist dieser, im Vergleich zu klassisch immobilen Institutionen, geeignet Kunst und Kultur zu verwahren und zu vermitteln? Wie erreicht man RezipientInnen, wenn ein fester Besucherstamm entfällt und welche Möglichkeiten ergeben sich für jede Ausstellung einen neuen Ort finden zu können um permeable Räume zu schaffen, an denen sich Kultur und Alltag begegnen? Das „Fleisch“ und die Knochenstruktur der kulturellen Produktion unter heutigen Bedingungen werden seziert.
Auf Bildungsreisen dient „Die Radkappe“ weiter als mobiles Atelier bei welchem Wohn- und Arbeitsraum zusammenwachsen. Das Leben, Arbeiten, Ausstellen und das Präsentieren werden selbst zum Forschungsgegenstand erklärt und sind Bestandteil des künstlerischen Arbeitsprozesse

Das S9Kollektiv stellt aus. 11 Künstler:innen, 11 Positionen.

PARADISE LOST zeigt Arbeiten der Künstlerinnen ANAT HOMM und NADINE LOHOF. AH beschäftigt sich in ihren skulpturalen Werken mit den Übergängen von Fleischlichkeit, Erhabenheit und der Vergänglichkeit der Körper. Behutsam formt sie jeden Corpus Schicht um Schicht aus Wachs, verletzlich und empfindsam wie die menschliche Haut. Der Akt des Unter-die-Haut-Gehens hat sowohl gewalttätige, wissenschaftliche, als auch erotische Elemente. Dort wo die Hautbarriere aufbricht, sieht man klaffende Wunden und entblößte Eingeweide, während andere Verletzungen des Fleisches wie Stauchungen oder Prellungen unter der Oberfläche liegen. Mit anatomischer Faszination widmet sich die Künstlerin Phänomenen wie „Wildem Fleisch“ und schafft es parallel durch die sich überlagernden und ineinander verschmelzenden Körperteile auf der Grenze zwischen Lust und Schmerz, fleischlicher Begierde und menschlicher Zerstörung zu wandern.

Das Projekt Among Unicorns untersucht neue künstlerisch-kritische Positionen zu nicht- normativen Gender-Identitäten (einschließlich queerness, nicht-normative Formen von Männlichkeit und Feminität) in der zeitgenössischen Kunst aus der MENA-Region im globalen Kontext.

Das S9Kollektiv stellt aus. 11 Künstler:innen, 11 Positionen.

Fotomontagen von Zeitungsschlagzeilen, Online-Nachrichten und einigen Zeitschriften usw. Lesen,Sehen und sprechen Sie über unsere persönliche Art, diesen Konflikt in Palästina zu analysieren.

Das Haus Kunst Mitte widmet erstmalig der Deutsch-Britin Rebecca Fontaine-Wolf (geb. 1982 Australien) eine Ausstellung in Berlin. In “Woman, Flesh & the Mirror: Das Selbstbildnis von Rebecca Fontaine-Wolf” erforscht die in Portugal lebende Künstlerin die weibliche Identität und Sexualität, Geschlechternormen und das Selbstbild im digitalen Zeitalter. In Reaktion auf die Corona-Pandemie konzentriert sie sich in Werkzyklen auf die Selbstdarstellung. Mit ihrer einzigartigen physisch-digitalen Mischtechnik integriert sie die wachsenden Spannungen zwischen digitalen und physischen Realitäten in ihren kreativen Prozess. Aus weiblicher Perspektive aber in patriarchalen Strukturen arbeitend untersucht sie aktuelle Trends wie die Selbst-Fetischisierung oder die Frage, wie historische, religiöse und mythologische Symbole unser heutiges Identitätsgefühl prägen. Ihre Verknüpfung universeller Archetypen mit persönlicher Introspektion verleiht den Werken eine zeitlose, einmalige und bewegende Kraft.

EROS EMBODIED – eine multimediale Reflexion über Fleisch und Sein, geprägt von Körperlichkeit, Liebe, Queerness und Religion. Erkundet werden die Schnittstellen zwischen heiligen und profanen Liebesformen. Julian Larger hinterfragt, ob und wie traditionelle Ansichten über Sünde und Moral in den Kontext der modernen queeren Erfahrungen gestellt werden können. EROS EMBODIED ist die Visualisierung eines inneren Zwiespalts darüber, wie Fleischlichkeit und spirituelle Identitäten unser Verständnis von Intimität und Selbst modellieren, ausgeführt via Malerei, Fotografie und Installation.

Kuratiert von Raphia Lina Zouaoui.

Fleisch ist ein Sinnbild für Verletzlichkeit und Vergänglichkeit und stellt eine Verbindung zur Körperlichkeit und den natürlichen Bedürfnissen des Menschen da, durchflutet von Leben und Energie - vom Stillleben bis zum fleischigen Akt, vom abstrakten Gefühl, von rot bis blaugrün. Zeitgenössische Malerei 6 Künstler, aktuell - die zum Gespräch einlädt.

Willkommen in der düsteren Welt meiner Kunst, einer Welt, die nicht vor den Unzulänglichkeiten der Menschheit zurückschreckt, sondern sie mit provokanter Selbstsicherheit aufdeckt. Ich bin eine Malerin, deren Pinselstriche wie Peitschenhiebe auf die Seelen der Betrachter wirken sollen, eine Malerin, die die dunklen Ecken der menschlichen Existenz mit scharfer Präzision und unerbittlicher Härte beleuchtet.

Meine Bilder sind keine Abbilder von Schönheit, sondern ein Spiegel, der die Abgründe unserer eigenen Seelen reflektiert. Sie zeigen die Süchte, die Selbstzerstörung, die Lügen und den Hass, die uns umgeben und uns beherrschen. Die sieben Todsünden - Gier, Hochmut, Wollust, Neid, Zorn, Völlerei und Trägheit - sind meine treuen Begleiter auf meiner Reise durch die menschliche Seele. Sie sind die Dämonen, die in jedem von uns lauern und nur darauf warten, entfesselt zu werden.

Meine Kunst ist ein biblischer Appell an die Gutmenschen und Heuchler dieser Welt, ein Ruf zur Wahrheit und zur Ehrlichkeit. Ich durchdringe die oberflächlichen Fassaden und enthülle die dunklen Geheimnisse, die hinter den Masken verborgen sind. Denn auch ich, die Künstlerin selbst, bin kein unschuldiges Opfer, sondern ein Monster, das den Mut aufbringt, sich seiner eigenen Abgründe bewusst zu werden.

In meinen Gemälden finden sich keine idyllischen Landschaften oder harmonischen Szenen, sondern die harten Realitäten des Lebens: Krieg, Gewalt, Betrug und Verderben. Doch in dieser Finsternis liegt auch eine gewisse Schönheit - die Schönheit der Wahrheit, der Authentizität und der Befreiung von Illusionen.

Betrachten Sie meine Werke mit offenen Augen und einem mutigen Herzen. Denn nur durch die Konfrontation mit unseren eigenen Dämonen können wir wahre Veränderung erreichen. Willkommen in meiner Welt der menschlichen Abgründe - möge sie Sie erschüttern, herausfordern und letztendlich zu einer tieferen Erkenntnis über sich selbst führen.

Die Ausstellung "the art of everyday - absurd, funny, sustainable" präsentiert eine Sammlung von Skulpturen, Installationen und Objekten.
Die Inspirationsquelle für diese Kunstwerke ist das Leben selbst – in all seiner bizarren und absurden Herrlichkeit, Tragik und Witzigkeit. Der kreative Prozess beginnt oft mit einem alltäglichen Objekt, das ansonsten unbeachtet oder weggeworfen worden wäre. Dies können Materialien wie Bauschaum, interessante Verpackungen, eine Schnapsflasche ... oder sonstige Überbleibsel sein, die gewöhnlich im Müll landen würden.

Wie nehmen wir Engel, Geister oder Heilige wahr? Vergleichen wir uns mit ihnen in dem wir Parallelen suchen oder abstrahieren wird uns gänzlich von solchen Erscheinungen? Wie ist der persönliche Bezug zum Übernatürlichem?
In meinen Malereien und Grafiken veruche ich eine Antwort auf solche Fragen zu finden.

„Mit ‚Menschenbilder‘ bearbeite ich das Thema des Menschen in verschiedenen Varianten. Mein Hauptthema sind mythologische Skulpturen nach alten Archetypen. Die Gespräche über Tanz mit Claudia Maluenda haben mich zu meinen Tänzerfiguren inspiriert.“

Ich möchte einen großen Pelmeni aus Chenille häkeln. Dazu gibt es ein kleines Begleitheft mit einem Text darüber, wie das Verarbeiten von Fleisch im Kontext der Esskultur als kulturelle Praxis gilt und wie sich (weibliche) Fürsorge oft in der Zubereitung von Essen widerspiegelt. Das möchte ich gerne anhand meiner eigenen Familie erzählen. Dafür beschreibe ich, wie mir als Kind von meiner Oma das Zubereiten von Pelmeni beigebracht wurde, und wie sich das in unser kulturelles Gedächtnis und eine generationsübergreifende Tradition einordnet.

Kleine Objekte aus Papier werden in einem Schaufenster installiert. Als Material dienen Alltagsgegenstände. Diese Gegenstände werden umgeformt und miteinander kombiniert, so dass sie neue Formen ergeben.Der Ursprungsgegenstand bleibt dabei erkennbar. Aus dem Spannungsverhältnis zwischen der neuen komplexen Form und der Einfachheit stereometrischer Ausgangskörper entwickelt die Arbeit ihre Aussage.

Der Bezug zum Thema „Fleisch“ liegt in der Körperhaftigkeit der Ausgangsgegenstände und deren Umformung.

Das erste und immer noch aktuelle Thema des Fotografen gilt den Musiker*innen der (Jazz-)Konzerte, die er besucht. So sind über einen Zeitraum von mehr als 40 Jahren eine Fülle von Schwarz-Weiß-Portraits entstanden, die nun in einer Auswahl gezeigt werden: Beginnend beim New-Jazz-Festival in Moers am Niederrhein in den 1980iger Jahren mit der analogen Kamera, bis hin zu den Jazzfesten und Jazzclubs in Berlin in den 2020iger Jahren mit der Digitalkamera. Immer ist das Sujet der Bilder ein einzelner Musiker oder eine einzelne Musikerin, denen ihre außerordentlichen Fähigkeiten mit unterschiedlichsten Instrumenten in Fleisch und Blut übergegangen sind. Auch das wird eindrucksvoll festgehalten in den Fotografien der Ausstellung. Und wo gäbe es einen besseren Platz für dieses Thema als in einer Musikschule!

In ihrer Fotoserie "Landsend" zeigt Saskia Hubert fotografische Kompositionen aus organischen und architektonischen Elementen. In ihren Bildern begegnen sich menschengemachte Strukturen und raue Naturlandschaften als ineinander verwobene und aufeinander bezogene Kontraste. Durch ihre experimentelle Herangehensweise lädt die Künstlerin den Betrachter ein, über den menschlichen Eingriff in die Natur nachzudenken. Mit aufwendiger - digitaler und analoger - fotografischer Technik, mit Überlagerung und Verdichtung entstehen Bilder von ganz eigener, tiefer Farbigkeit und einer seltsam entrückten, vielleicht märchenhaften Erscheinung.

Die Fotokünstlerin Saskia Hubert erhielt ihre Ausbildung am Lette Verein Berlin, und an der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) in Leipzig. Seit 2010 ist sie freie Fotokünstlerin in Berlin.

Kunstfleisch zeigt die Vielfalt der heutigen Fleischwelt in einem zeitgemäßen multimedialen Ambiente.

Zentrales Motiv im Beitrag VULNERA(Wunden) ist „Tschetschenien“.
Eine große Gruppe trauernder Männer steht am Leichnam von Natalja Estemirova, russische Journalistin und Menschenrechtsaktivistin, 2009 entführt und ermordet. Bis heute ist die Tat nicht aufgeklärt. Kein Einzelfall – in totalitären Systemen werden kritische Stimmen eliminiert. Je stärker der Geist, desto gefährdeter das Fleisch. Der Körper ist verletzlich.
Weitere Beiträge sind „Hebron“, 3 Jungs an den Grenzanlagen, stellvertretend für alle Kinder, die aufgrund ihrer physischen Bedrohungssituation gehindert werden, sich frei zu entfalten.
„Italien“ erinnert an die Schutzmaßnahmen im Zusammenhang mit der ersten Coronawelle und „MRT“ zeigt, dass unser Körper auch unabhängig von den globalen Katastrophen verletzlich ist.
Die Motive sind Pressefotos entnommen. Der neutrale Goldgrund bei der malerischen Umsetzung in Lebensgröße richtet den Fokus ganz auf den Menschen, auf das Allgemeingültige im Individuellen.

Konkret und Abstrakt
Farben und Formen

Seit 5 Jahren gibt es unsere Malgruppen. Wir treffen uns, um etwas "Kreatives zu schaffen". Wir erfahren unterschiedliche Techniken für die Bildgestaltung. Wir lernen uns im Gestaltungsprozess kennen. Wir tauschen uns miteinander aus, was gefällt, was passt, was passt weniger u. a. m.

Die Gespräche geben uns (auch ) Geselligkeit, Anregendes für den Alltag.... Wir freuen uns auf neue Teilnehmer*innen.

Wir zeigen Bilder, die in den letzten zwei Jahren entstanden sind

Der Treff am Ottopark ist eine offene Freizeiteinrichtung für Menschen ab Mitte 40 aus dem Stadtteil. (Fördergeber: Bezirksamt Mitte; Träger: Moabiter Ratschlag e.V.)

Wir machen wohnortnahe Angebote wie z. B. PC- und Englisch-Kurse, Malgruppen, Sport, Yoga für Senior*innen, Qi Gong, Spiele-Nachmittage, eine Koch - , eine Mitsing- und eine Impro-Theater-Gruppe, Beratungen und Vorträge zu Themen, die für Rentner*innen relevant sein können, gemeinsame Besuche von kulturellen Veranstaltungen, Kunstführungen, und vieles andere mehr. Unsere Kurse und Angebote sind kostenlos für die Besucher*innen, in einzelnen Kursen werden Materialkosten erhoben.

Isa Zappe und Jakob Urban bespielen das Mauerwerk zum dritten Mal ortsspezifisch, zwinkernd kritisch und mit der notwendigen Prise Humor. Fußnoten auf Ziegelsteinen, gefräste Gesichtswurst oder einfach der Ritt in den sweet Sunset - This ain‘t Texas, this is for the cowgirls and -gays!

Isa Zappe
readymag.website/u1546198418/IsaZappe
@isa_zappe
@mediaisa.ai

Jakob Urban
jakoburban.com
@ja.kob.ur.ban

Wir werden eine Installation in einem Schaufenster machen, die eine Situation an einer Wursttheke für die Betrachtenden nachempfindet. Hierfür werden wir mit Papier-Maché und Zeichnung eine Wurst-Auslage nachmodellieren, in die wir humorvoll emanzipatorische Elemente einbauen. Anhand der Fleischtheke möchten wir Betrachtende einladen, sich wie potentielle Konsument*innen den Waren zu nähern und bei genauem Betrachten Referenzen zur Werteproduktion in der Arbeitswelt insb. der Kunstwelt wiederfinden in den Materialangaben und Preisen.

Die Textilausstellung wird hauptsächlich von Wiederholungen und unseren alltäglichen Bedürfnissen inspiriert sein. Lassen Sie uns darüber sprechen, dass wir in einer großen (reichen) Stadt leben, in der die Versuchung des Konsums an jeder Ecke präsent ist. "2 zum Preis von 1" soll uns anlocken. Fleisch und Zucker werden legal überverkauft, was nebenbei zur Zunahme von Immunkrankheiten führt. "Qualität statt Quantität!" sollte uns dazu anregen, besser für unsere Gesundheit und den Planeten zu konsumieren!

In den letzten Jahren habe ich mit verschiedenen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen gehabt, die sowohl meine Fähigkeit zu malen als auch meine Beziehung zur Kunst beeinträchtigt haben. Zuerst bekam ich eine Brille verschrieben, dann hatte ich eine Augeninfektion, gefolgt von einer Covid-Infektion, die bei mir eine chronische Entzündung in Nase und Ohren hinterließ. Als ich wieder malen konnte, entwickelte ich aufgrund von Überlastung eine Handgelenksverletzung. Nicht immer arbeiten zu können, hat mich dazu gebracht, meine Kunst umso mehr zu schätzen. Es hat mir gezeigt, dass selbst die konzeptionellste und durchdachteste Kunst einen physischen, anatomischen und fleischlichen Körper hinter sich hat.

Für den menschlichen Körper gibt es keine Ersatzteile, aber zum Glück gibt es praktische Hilfsmittel. Neben der Brille, die mir hilft, besser zu sehen, habe ich mir eine Maler-Handgelenkstütze gekauft, die sogenannte Mahlhilfe, die ich bisher nur auf Selbstporträts alter Künstler gesehen hatte. Sie hat die Schmerzen im Handgelenk gelindert, und ihre Benutzung lässt mich mit den Künstlern vor mir verbunden fühlen. Beim diesjährigen Ortstermin möchte ich zeigen, wie Kunst durch jeden Körper Ausdruck finden kann – in Gesundheit und Krankheit.

„Hair In The Dish“ ist eine Fotoserie, die ein Szenario darstellt, in dem Nahrungsmittel, die normalerweise für den menschlichen Verzehr bestimmt sind, durch Haare ersetzt werden. Haare bestehen aus Keratin, einem Protein, das unser Verdauungssystem nicht abbauen kann. Die Serie ist inspiriert von Trichophobie, der Angst vor Haaren, und erzählt albtraumhafte, humorvolle Geschichten über die Symptome der Globus-Gefühl, einem kratzigen Gefühl, als hätte man Haare im hinteren Teil des Rachens, verursacht durch Stress und Angst. Die Serie spielt mit der Idee, dass dieses unangenehme Gefühl den täglichen Akt des Essens seltsam und unmöglich erscheinen lässt. Die „Hair In The Dish“-Ausstellung zeigt sieben Selbstporträts und eine Installation, die ein unheimliches Esstisch-Szenario präsentiert, bestehend aus bunten Schalen und Geschirr, die mit Haaren bedeckt sind.

18 internationale Künstler*innen reflektieren mit ihren medienübergreifenden Werken 18 Jahre Projektraumarbeit im Kurt-Kurt.

Amazonen und Fischfleisch
Eine Verbindung wird hergestellt